Grünliberale: "Wohlfühlprogramm für gutverdienende Gutmenschen"
Veröffentlicht am 23.08.2011 von Marc Bourgeois | 2 Kommentar(e)
Der Tagi hat – nach monatelanger Gratiswerbung für die Grünliberalen – in einem Artikel von heute treffend auf den Punkt gebracht, wofür die Grünliberalen stehen. Und weshalb sie deshalb für Links, Mitte und Rechts eigentlich unwählbar sind.
"Die Tuttifrutti-Partei von Martin Bäumle" titelt der Tages Anzeiger von heute. Das Leitbild der Partei sei ein Wohlfühlprogramm für gutverdienende Gutmenschen. "In Watte verpackte Allgemeinplätze zu Ökologie und Ökonomie. Diese gaukeln den Menschen vor, man könne den ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft ohne Wohlstandsverluste schaffen." Erfreulich, dass selbst der Tages Anzeiger endlich realisiert hat, dass niemand weiss, woran man bei den Grünliberalen ist.
Partei ohne Identität und Linie
So spannen die Grünliberalen im Kanton Aargau mit den Grünen zusammen, welche dort pointiert links politisieren. In Graubünden geht die GLP mit der SP eine Listenverbindung ein. In Zürich gibt es ein grosses Päckli mit CVP und BDP und der am rechten Flügel politisierenden EDU. In Luzern dagegen kämpft die GLP zusammen mit der BDP gegen die CVP und FDP. Und die Grünliberalen des Kantons Zug wären am liebsten mit der FDP und CVP in den Wahlkampf marschiert, hätte sie Parteipräsident Bäumle nicht im letzten Moment daran gehindert.
Sie haben richtig gemerkt: Die Grünliberalen steigen mit jedem ins Bett. Und outen sich damit als profillose Partei, die zwar möglicherweisen einen gewissen Lifestyle transportiert, in der politischen Ausmarchung für ihre Wählerschaft aber völlig unkalkulierbar ist. Dennoch vermag CVP-Nationalrätin Esther Egger einen Trend zu erkennen: "Die GLP verabschiedet sich damit aus der Mitte und bewegt sich nach links."